Muttertät wie Pubertät

Der Übergang zur Mutterschaft

Im Gegensatz zur allgemein bekannten Pubertät ist die Muttertät, auch genannt Matreszenz (engl. Matrescence), eine weniger erforschte Entwicklungsphase, obwohl sie genauso bedeutsam ist. Während dieser Phase erleben Frauen Veränderungen in ihrer Identität, ihrem Körper, ihren zwischenmenschlichen Beziehungen und letztendlich auch in ihrer Weltanschauung.

So wie die Pubertät Jugendliche auf eine neue Lebensphase vorbereitet, so dient auch die Muttertät dazu, dass wir allmählich in die Mutterschaft hineinwachsen. Allerdings wird darüber noch kaum gesprochen und das ist ein Problem. Warum? Weil Sprache Wirklichkeit schafft. Erst wenn wir etwas benennen können, wird es (be)greifbar. Außerdem kann Sprache verbinden, durch sie erfahren wir Solidarität und können uns mit anderen austauschen. Wenn uns Worte fehlen, um erklären zu können, was wir durchmachen, kommen wir oft zu dem Schluss, dass wir mit unseren Erfahrungen allein sind oder etwas falsch machen (müssen).

Dabei sind die intensiven und manchmal schnell wechselnden Gefühle, das Vermissen alter Gewohnheiten sowie die Orientierungslosigkeit völlig normal! Hinzu kommt, dass wir damit nicht allein sind, es ist ein gemeinschaftliches Empfinden. 

Leider ist der Mythos, dass wir als Mütter aus dem Kreißsaal kommen und instinktiv wissen, was wir zu tun haben, immer noch stark verbreitet. Zusätzlich mangelt es in der Öffentlichkeit an Sichtbarkeit und Akzeptanz für die normalen Höhen und Tiefen der Elternschaft.

Mütter sind wir nicht. Mütter werden wir! Und das braucht Geduld, Zeit und Unterstützung!

Deshalb liegt uns so viel daran, ein Bewusstsein für die Muttertät (eigene Wortneuschöpfung) zu schaffen und diese normale Entwicklungsphase endlich auch im deutschsprachigen Raum bekannt zu machen.

Was Eltern brauchen, ist Verständnis und ehrlichen Austausch mit Gleichgesinnten! Zudem Mitgefühl und die Erlaubnis gemeinsam mit dem Kind zu lernen und zu wachsen.

Über uns

Natalia

Natalia 39, Mutter von 4 Kindern 
Begleitung in Deutsch, Englisch, Slowakisch und Polnisch.

Birth is not only about making babies. Birth is about making mothers ~ strong, competent, capable mothers who trust themselves and know their inner strength.

(Barbara Katz Rothman)

Über uns

Sarah

Sarah 34, Mutter eines Sohnes 
Begleitung in Deutsch, Englisch, Slowakisch und Polnisch.

Experience of the phenomenal capacity of our birthing body can give us an enduring sense of our own power as woman. Birth is the beginning of life; the beginning of mothering, and of fathering. We all deserve a good beginning.

(Sarah J. Buckley)

Veröffentlichungen

AEMPF Magazin – Sprache schafft Realität – Die Phase des Mutterwerdens nennt sich Muttertät (18.11.2021)

Anna Schmitz Blog- Interview, Wochenbett: Wie verändert uns das Mutterwerden, Sarah und Natalia? (2023)

Babybox Magazin – Muttertaet die Veränderung der Frau zur Frau und Mutter! (2023)

Elle – Freundin auf Zeit: So hilft eine Doula bei einer selbstbestimmten und friedlichen Geburt (27.2.2022)

Elle – So identitätsverändernd wie die Pubertät: “Muttertät” (14.02.2022) 

Femtastic Du bist keine schlechte Mutter, Du erlebst Muttertät (25.06.2021)

Hebammenblog – Muttertät – damit diese verrückte Zeit endlich einen Namen bekommt (14.12.2022)

Hey Sister!Willkommen in der Muttertät (14.2.2022)

Lillydoo MagazinWas ist eine Doula?

Little Years – Muttertät – „Mütter sind wir nicht, Mütter werden wir und das darf dauern.” (28.02.2023)

Men´s Health Dad – Interview Muttertät: Wie sich die Frau verändert, wenn sie ein Kind zur Welt  gebracht hat (24.07.2023)

Mother.now – Die Geburt einer Mutter ist ein Prozess

Pola Magazin„Ist das normal?“ Zwei Doulas im Gespräch über ihre Arbeit und die Muttertät

Stadt Land Mama – Muttertät: Die Wandlung von der Frau zur Mutter – wie die Pubertät? (26.9.2021)

Tages-Anzeiger – Von der Frau zur Mutter: Schon mal von der «Muttertät» gehört?

Watson – Zweite Pubertät? Doulas erklären das Phänomen der “Muttertät” (9.5.2022)

Welt+ – Was macht eine Doula bei der Geburt – und was darf nur die Hebamme? (20.7.2021)